Freiheit auf Italiens Wasserstraße


Ihr sucht ein Abenteuer? Dann solltet Ihr Euch auf den Weg machen, zum Po – Italiens Autobahn auf dem Wasser! Flussauf- und flussabwärts unbegrenzt befahrbar und auch Neptuns Tore öffnen sich für ganze Fischschwärme. Wer nicht nur am Oberlauf fischen möchte, dem offeriert der Po unbegrenzte Möglichkeiten.

Kürzlich hatte ich bei mir in der Waller-Welt 2.0 zwei sehr bekannte Gesichter zu Gast: Die „Wild Cat‘z“, Peter Merkel und Patrick Haas, starteten hier ihre Guiding-Tour.

Neben dem Oberlauf befischen die beiden Experten sehr gern das Gebiet am oberen Mittellauf des Po. Diese Strecke beginnt gleich unterhalb der großen Stauanlage von Isola Serafini.

Peter und Patrick mieteten sich in der Waller-Welt 2.0 zwei komfortable MEXT-Boote.

 

Zügig vereinbarte ich für sie einen Termin mit den Betreibern der Schleuse. Dank der hochmodernen Anlage, die seit 2018 in Betrieb ist, ist der Po vom Oberlauf bis ins Delta durchgehend befahrbar. Das Schleusen ist absolut easy und dauert maximal 45 Minuten.

Neben der Schleuse befindet sich die Stauanlage von Isola Serafini sowie ein Wasserkraftwerk zur Stromgewinnung. Über die Stauanlage gibt es ein paar interessante Facts: Das gigantische Bauwerk wurde in den 50er Jahren im Rahmen der Industrialisierung der Po-Ebene errichtet. Es dient zur Regelung des Wasserabflusses und stellt mit seinen zehn getrennt regulierbaren Segmenten die ausgedehnteste Torstruktur Italiens dar.

Bei starkem Hochwasser werden alle Tore geöffnet, das Wasser im Oberlauf bekommt einen mächtigen Zug und schießt mit voller Wucht durch die Anlage. Leider verhinderte diese Absperrung lange die Wanderung von Fischarten. Doch glücklicherweise fand in den letzten Jahren in Italien ein Umdenken statt und neben dem Kraftwerk wurde eine riesige Fischtreppe errichtet.

"Die Freiheit auf dem Po ist grenzenlos, hat er dich erst in seine Arme geschlossen, dann schlägt dein Anglerherz auf seiner Wellenlänge."

Johann Troppacher, Team Black Cat

Dazu hole ich ganz kurz aus:
Durch den Bau des Wasserkraftwerkes und der Stauanlage von Isola Serafini wurde leider massiv in das Ökosystem des größten italienischen Flusses eingegriffen. Wanderfische, wie beispielsweise Stör und Aal, die zum Laichen entweder vom Meer ins Süßwasser, oder umgekehrt vom Süßwasser ins Meer ziehen müssen, galten komplett als ausgestorben. So war die Staustufe für die Flussbewohner einfach eine unüberwindbare Hürde.

Glücklicherweise setzten sich in den letzten Jahren viele Menschen in Italien für die Natur ein und ein umfangreiches ökologisches Projekt wurde initiiert. Nach jahrelanger Arbeit wurde im Jahr 2017 schließlich die gewaltige Fischtreppe in Betrieb genommen. Damit war der Weg geebnet! Ab da freie Fahrt also für eine durchgehende Fischwanderung vom Delta des Po über den Fluss Tessin bis zum Lago Maggiore und sogar zum Luganer See in der Schweiz. Unglaubliche 600 Kilometer lang.

Bei der Fischtreppe handelt es sich um eine Art Labyrinth mit fünf Meter breiten Becken und sogar einem Tunnel, den die Fische als Bypass benutzen können. Was sie auch tun, wie man sehen kann. Denn in die Anlage wurde ein Observationsfenster eingebaut, um die Migrationsbewegungen beobachten zu können. Im Zuge des Projektes wurden außerdem an verschiedenen Stellen des Po rund 3.000 Störe ausgesetzt. Ob diese Bemühungen zur Wiederansiedelung erfolgreich waren, wird man in ein paar Jahren erfahren.

Die Freiheit auf dem Po ist grenzenlos, hat er dich erst in seine Arme geschlossen, dann schlägt dein Anglerherz auf seiner Wellenlänge.

 

Euer
Johann Troppacher
Team Black Cat

Neptuns Tore öffnen sich

Wasserkraftwerk und Stauanlage von Isola Serafini mit der 2017 errichteten Fischtreppe


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