Erfolgreich auf Wels


Der Waller wirkt wie ein Relikt aus vergangener Zeit und zieht unendlich viele Angler in seinen Bann. Bemerkenswert sind seine Übergröße, seine urige Form und die daraus resultierenden Kräfte. Alles ausschlaggebende Argumente, um einmal in seinem Leben mit diesen Artgenossen einen Machtkampf zu führen. Seine imposante Größe verschafft ihm den nötigen Respekt, um als Herrscher ohne natürliche Feinde leben zu können. Über die letzten Jahrzehnte hat sich das Wallerangeln stetig weiterentwickelt und ist beliebter denn je. Viele Methoden und Montagen können in unserem europäischen Süßwassersystem eingesetzt werden. Der Grund, warum das Angeln auf Waller so facettenreich ist. Doch trotz der vielen Techniken hat jeder einzelne Angler sicherlich seine persönliche Lieblingsmethode gefunden, um gezielt auf den Großfisch zu angeln. Meine ist seit vielen Jahren das Klopfen.

"Waller: Herrscher der Gewässer ohne natürliche Feinde"

Michael KochTeam Black Cat
Silurus glanis, der Top-Predator in seinem Element
Silurus glanis, der Top-Predator in seinem Element

Für mich ist das Klopfen mit Abstand die spannendste Methode, um den Urianen nachzustellen. Woher diese Methode kommt und wer sie erfunden hat, darüber lässt sich nur orakeln. Fakt ist, dass sie unwahrscheinlich gut funktioniert und die Welse, warum auch immer, auf das Ploppen vom Wallerholz zügig reagieren und aktiv werden. Jedoch muss man so einige Dinge berücksichtigen und sich auf die jeweiligen Gewässerbedingungen einstellen. Was genau zu beachten ist und wie ihr schnell an euren Wunsch-Giganten kommt, könnt ihr meinem nachfolgenden Beitrag erfahren. Viel Spaß!

Welse reagieren auf das Ploppen vom Wallerholz

 

Der Gewässer-Typ

Welse sind mittlerweile in vielen Gewässern vertreten. Egal, ob in schnell fließenden Flüssen, in großen Stauseen oder in kleinen Teichen – der Wels passt sich dem jeweiligen Gewässer perfekt an und erreicht dort sagenhafte Größen. Jedoch gibt es nicht in jedem Welse. Aus diesem Grund sollte man sich vorher informieren, ob und wann Welse besetzt bzw. gefangen wurden. Hat man die Informationen gesammelt und ist ein Bestand bestätigt, steht einer Klopftour nichts mehr im Wege. Jetzt heißt es, das Wasser kennenzulernen und die richtigen Wels-Spots zu lokalisieren. Hier ist die Location das A und O einer erfolgreichen Klopftour.

Die richtige Fluss-Strategie ist der Schlüssel zum Erfolg

Im Fluss können strömungsberuhigte Bereiche, tiefe Löcher, Hindernisse im Wasser, Brückenpfeiler, Schleusen, Häfen und quer zur Strömung verlaufende Kanten wahre Goldgruben sein und sollten aus diesem Grund bevorzugt befischt werden. Wichtig ist, sich dem Hotspot auf leisen Sohlen zu nähern, denn oft ist eine sehr geringe Wassertiefe vorhanden. Lediglich mit dem Ruder sollte man die Drift korrigieren und sich dabei so geräuschlos wie möglich auf dem Boot verhalten. Ein paar vereinzelte Schläge mit dem Wallerholz wecken die Neugierde der Zielfische und locken sie in unmittelbare Nähe zum Boot. Durch die geringe Wassertiefe sieht man meist keinen Wels auf einem herkömmlichen Echolot, somit kommen die Bisse ohne Vorankündigung wie aus dem Nichts. Adrenalin pur!

In Seen wiederum sind strukturreicher Grund, Hindernisse im Wasser, Wasserpflanzen sowie tiefere Bereiche von bis zu 30 Metern die Hotspots, die es zu finden gilt. Bei der Suche lässt man sich idealerweise vom Wind „über das Gewässer tragen“. Dabei sollte eine Driftgeschwindigkeit von drei Kilometern pro Stunde nicht überschritten werden. Wobei die ideale Geschwindigkeit meiner Erfahrung nach bei einem Kilometer pro Stunde liegt. Dabei treibt man langsam über das Wasser, lernt es kennen und kann effektiv klopfen und gleichzeitig seine Köder perfekt präsentieren. Da der Speed abhängig vom Wind ist, sind Driftsäcke ein „Must have“ für jede Klopftour. Solche Säcke zum Abbremsen gibt es in unterschiedlichen Größen und Formen, die Driftgeschwindigkeit lässt sich dadurch effektiv beeinflussen.

Hier ein Driftsack von Quantum in der Größe M. Super bei mäßigem Wind
Selbiger in der Größe XL. Optimal an stürmischem Tagen.
Kleine, geräumige Schlauchboote eignen sich aufgrund ihrer geringen Angriffsfläche fantastisch zum Klopfen bei stürmischen Winden.

Es gibt Tage, an denen man die finsteren Gesellen eher mit hochfrequentem Klopfen aus ihrer düsteren Umgebung lockt, an anderen Tagen reagieren sie wiederum auf ein niederfrequentes Klopfen. Als Richtwert sollten anfangs eine Reihe von zirka drei bis acht Schlägen in unregelmäßigen Abständen alle zehn Meter erzeugt werden. Je nach Aktivität der Welse und den damit verbundenen Anzeigen auf dem Echolot sollte die Frequenz bei ausbleibenden Bissen angepasst werden.

Das Sonar sollte bei dieser Gelegenheit so eingestellt sein, dass der eigene Köder als Linie auf dem Display zu erkennen ist. Nur so kann der Angler auftauchende Sicheln (= Fische!) durch Hochheben oder Herablassen des Köders gezielt „anangeln“ und so seine Bissausbeute erhöhen.

Gut zu sehen. Ein Wels (große Sichel) nähert sich dem Teaser (dicke durchgezogene Linie), anschließend taucht er wieder ab.

Hier gilt folgendes Prinzip: Aufsteigende und in einer Wasserschicht stehende Welse werden nicht „angeklopft“ sondern nur angeangelt! Bewegt sich der Fisch dann in Richtung Grund, verharrt der Köder an Ort und Stelle und es wird erneut geklopft. Hierbei sollte der Welsangler versuchen, den Wels wieder zu aktivieren und das Interesse für seinen Köder erneut zu wecken. Ein absolutes Schauspiel, welches sich zu erleben lohnt.

Mein Freund Mark mit einem schönen Klopfwaller, den er mit Hilfe des Echolots erfolgreich anangeln konnte.

 

Taktisches Tackle

Beim Klopfen kommen meistens kurze Ruten zwischen 1,60 und 2,40 m Länge zum Einsatz. Weiterhin benötigt wird eine kleine Stationär- oder Multirolle, mit einer Schnurfassung von zirka 150 m einer 35er geflochtenen Schnur. In den meisten Fällen werden hier Vertikal- und Spinnruten zweckentfremdet. Schlussendlich soll das verwendete Gerät leicht und gut zu händeln sein, wiederum robust genug, um auch Exemplaren dieser Gattung jenseits der Zwei-Meter-Marke Paroli bieten zu können. Inline-Ruten sind speziell für das Klopfen sehr zu empfehlen, da diese nicht beringt sind und die Schnur, wie der Name schon sagt, im Inneren der Rute verläuft. Selbst bei starkem Wind und unachtsamen Bewegungen kann sich die Schnur nicht um die Rute wickeln. Bei einer beringten Rute würde dieses Szenario auf dem Boot bei einem unerwarteten Biss das Chaos auslösen und im schlimmsten Fall zum Schnurbruch führen.

Die Inline-Ruten erleichtern mir bei einem spontanen Biss enorm den weiteren Ablauf bis zum Drill. Aus diesem Grund verwende ich sie sowohl bei der aktiv geführten als auch bei der statisch präsentierten Rute in der Nachdrift.

Dadurch, dass keine Rutenringe verbaut wurden und die Schnur im Inneren der Rute verläuft, kann sich beispielsweise bei Wind und Wellen die Schnur beim Klopfen ruhig um den Rutenblank legen. Sollte jetzt ein Biss erfolgen, kann man den Drill trotzdem starten, da die Schnur problemlos über den Rutenblank rutscht und nirgends hängen bleiben kann. Bei Rutenmodellen mit Ringen kann dieses Szenario sehr schnell zum Bruch der Rute oder der Schnur führen.
Die Battle Cat Inline, ein treuer Begleiter seit vielen Jahren.

Wallerhölzer gibt es wie Sand am Meer. Den Formen, Farben und anzuwendenden Tiefen sind mittlerweile keine Grenzen mehr gesetzt. Jedoch sind meiner Meinung nach eine einfache Bedienung und ein gutes Handling besonders wichtig. Die Töne müssen leicht und ermüdungsfrei zu klopfen sein. Wir haben in unserer Black-Cat-Range zwei Hölzer, die über die angesprochenen Kriterien verfügen.

Diverse Wallerhölzer in unterschiedlicher Form und Größe.
Die Black Cat Catfish Clonks. Das Deep Water für tiefes Wasser von 6- 30 m sowie das Shallow Water für flaches Wasser von 1- 6 m Gewässertiefe.

 

Mit dem Köder knallt’s!

Einer der besten Köder beim Klopfen ist der Tauwurm. Tauwürmer sind leicht zu beschaffen und zu transportieren, überall erlaubt und unwahrscheinlich erfolgreich. Somit sind Tauwürmer in Verbindung mit einem Teaser meine allererste Wahl beim Klopfen. Mithilfe der Teaser können wir schnell Tiefenänderungen vornehmen, ohne Gefahr zu laufen, dass sich die Montage überschlägt und verwickelt. So können wir sehr schnell Waller in den unterschiedlichsten Wasserschichten mit der Gewissheit anangeln, dass unser Köder perfekt präsentiert wird.

Der Battle Cat Teaser (links im Bild) und der Battle Cat Silent Teaser (rechts im Bild) sind jeweils in Glow In The Dark (leuchtend) und klassisch in den Farben Schwarz/Gelb erhältlich.
Der Silent Teaser in der Farbe Glow In The Dark ist mit 12 Tauwürmern bestückt und „ready to fish“.
Schön anzusehen, die Glasperlen des Battle Cat Teaser, welche beim Heben und Senken des Teasers für akustische Geräusche unter Wasser sorgen und dadurch zusätzlich die Neugierde des Welses wecken.
Nicht nur voluminös wirkt der Teaser durch die Gummifäden, zusätzlich wird der Bleikopf durch diese abgeschirmt. Sehr hilfreich, da der Waller bekannter Weise metallische Gegenstände wahrnehmen und dadurch verschreckt werden kann.
Ein schöner Klopfwaller im Drill. Der Battle Cat Teaser in der Farbe Glow In The Dark war wieder mal die richtige Wahl.

Köderfische sind natürlich auch sehr effektive Verführer beim Klopfen, nur die Beschaffung, der Transport und die Gesetzeslage in manchen Ländern erschwert deren Anwendung.

Kleine Drillinge an einem Geflecht lassen den Köderfisch bei Schwanzköderung und langsamer Drift von maximal einem Kilometer pro Stunde verführerisch schwimmen.

Das Klopfen ist gerade in der heutigen Zeit, in der Leistungsdruck und private Verpflichtungen stetig zunehmen, eine sehr effektive Methode, um in kürzester Zeit erfolgsgekrönt zu sein. Man muss nicht mehrere Tage am Wasser verbringen. Meist genügen schon ein paar Stunden und der ersehnte Kontakt zum Zielfisch ist hergestellt. Also nutzt ruhig auch kurze Zeitfenster, um eurem Hobby zu frönen. Zur richtigen Zeit mit der richtigen Methode in Verbindung mit der perfekten Taktik und dem passendem Gerät seid ihr auf dem „richtigen Holzweg“ und eurem Süßwasserkoloss viel näher als ihr vermutet.

In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Erfolg und eine schöne Zeit am Wasser.
Euer
Michael Koch
Team Black Cat

Richtige Strategie und Material sind die Schlüssel zum Erfolg


Check den Produktkatalog


Finde deinen Black Cat Händler