Heiße Tage, schleimige Nächte


Black Cat Team Member Johann Troppacher betreibt das einzige Wels-Camp am Oberlauf des Po in Italien. Das Angeln hier am Oberlauf ist nicht gerade einfach, man muss schon genau wissen, was man tut. Die Strömungsgeschwindigkeit des Flusses ist hier viel geringer, als im Mittellauf. Das klingt zunächst so, als ob es die Sache einfacher macht. Auf den ersten Blick ja, denn die geringere Fließgeschwindigkeit macht das Auslegen an sich etwas einfacher. Doch die Schwierigkeit ist, dass es, aufgrund der geringen Strömung, viel schwieriger ist, die „Hot Spots“ auszumachen, also die Stellen zu finden, wo sich die Welse aufhalten. Man sieht keine Verwirbelungen und/oder Stellen mit Strömungsschatten, der Grund weist viel weniger Struktur auf und die Fische stehen meist weniger komprimiert, als das im Mittellauf der Fall ist. Die Schwierigkeit am Oberlauf ist also vor allem die Spotwahl. Deshalb empfiehlt Johann jedem, der noch nie am Oberlauf geangelt hat ein Guiding zu nehmen. Dazu entschieden sich auch Peter und Ale. Die beiden waren zwar schon einige Male am Po, doch die heiß ersehnten Fangerfolge blieben bisher leider aus. Genau das sollte sich nun ändern…

"Der Po-Oberlauf ist alles andere, als leicht!"

Johann Troppacher, Team Black Cat

Die Guiding-Woche von Peter und Ale fand Mitte Mai statt. Da läuten bei den meisten Anglern bereits die Alarmglocken – Laichzeit! Die meisten wollen unbedingt vermeiden, dass der geplante Angeltrip genau in die „Zeit der Liebe“ fällt, denn die Angst, eine ganze Woche vor stummen Angeln zu sitzen, ist sehr groß. Doch Johann hat bereits viel Erfahrung und weiß genau, wie er unsere gebartelten Freunde in dieser vermeintlich schwierigen Phase abgreifen kann. Grundsätzlich ist er der Meinung, dass man diese Zeit zum Angeln nicht auslassen muss, denn es ist IMMER möglich, Fische zu fangen. Alleine schon deswegen, weil Angeltrips an den Po zu 99 % gerade mal eine Woche dauern und es mehr als unwahrscheinlich, oder besser gesagt absolut unmöglich ist, dass alle Welse genau in dieser einen Woche im Mai oder Juni laichen. Natürlich, oder besser gesagt – naturgemäß gibt es jedes Jahr eine gewisse Zeit, in denen die Fangmeldungen von Großfischen einbrechen, das ist klar. Doch es laichen auch nicht alle großen Waller in nur einer einzigen Woche. Betrachtet man die Gesamtpopulation der Gattung Silurus Glanis beträgt die Zeitspanne der Paarungsaktivitäten vermutlich drei bis fünf Wochen. Die Zeit jedoch, die EIN Exemplar dafür benötigt und somit die Phase, in der er keine oder nur sehr wenig Nahrung zu sich nimmt, ist natürlich um einiges kürzer.

Auch Ale und Peter hatten zunächst Bedenken. Da es den beiden jedoch auch wichtige war, eine schöne und entspannte Urlaubswoche am großen Fluss zu verbringen, wurde es dann doch der Mai. Johann entschied sich diesmal für das Angeln an einer Steinpackung, eine der wenigen Stellen mit guter Strömung. Da es zu einem leichten Wasseranstieg von ca. 40 cm kam, präsentierte er die Köderfische oberflächennahe, auf ca. 1 1/2 m Wassertiefe. Johann bot unterschiedliche Köfis an, unter anderem Katzenwelse und auch einen Aal, mittels spezieller Montage. Wie genau er das anstellte und welche Taktik er verfolgte und welche Produkte er für die Montagen verwendete, das seht ihr in den folgenden Videos auf Johann’s YouTube-Kanal The Haunzz Fishing & Videoproduktion… Die Titel der Videos zum Thema lauten: „Wallerangeln in der Laichzeit“, „A wie Aal-Montage“.

STAY TUNED AND CATCH MORE FISH !