Der Sommer in Spanien - Heiß, sehr heiß!


Dieses Jahr stand das Ziel sehr schnell fest. Ich wollte an den Ebro nach Spanien, an alte Erfolge anknüpfen. Nach 20 stündiger Autofahrt kam ich im Camp von Kalle Decker an und wurde herzlichst empfangen. Das Camp von Kalle befindet sich in direkter Lage am Wasser, der perfekte Standort, um die Tour zu starten. Um wenig Zeit zu verlieren, wurde das Boot zügig beladen und ich machte mich umgehend auf den Weg, um einen geeigneten Platz für die erste Nacht zu finden. Da in diesem Gewässerabschnitt das Bojen Angeln erlaubt ist, beschloss ich, diese Methode anzuwenden.

"Ich wollte an die Erfolge aus der Vergangenheit anknüpfen!"

Marco Rath, Team Black Cat

Mein Plan war es, eine Rinne im Fluss mit 7 Meter Tiefe zu befischen, denn hier vermutete ich die Welse. Somit musste ich bei der Positionierung der Boje, nicht nur den Winkel zu meinem Angelplatz, sondern auch die Länge meines Auslegers berücksichtigen. Die Ausleger, die ich für die Angelmethode an der Boje verwende, haben eine Länge zwischen 10 und 15 Metern. Diese Länge ist so gewählt, um eine Scheuch Wirkung der Boje und des Bojen Seils auf die Fische zu verhindern. Den Köder präsentierte ich dabei, mit meiner bewährten Wallermontage, knapp über Grund. In der ersten Nacht konnte ich einen kleinen Wels überlisten, nur einige Stunden später hatte ich einen fabelhaften Drill, aber der Fisch stieg aus. Durch die enormen Krautfelder, die der Fluss hervorbringt, war das erneute Ausbringen der Montagen mit einem hohen Aufwand verbunden, dies musste ich für die nächsten Tage ändern. Die Erste Nacht war vorbei. Sie brachte einen kleineren Wels, einen guten Drill, bei dem der Fisch ausstieg und einen Fehlbiss.

Am nächsten Morgen versetzte ich die Bojen,, denn das extreme Kraut hatte ich am Tag zuvor nicht eingeplant. Mehr zum Nachdenken brachte mich jedoch der ausgestiegene Fisch und der darauffolgende Fehlbiss. Die Fische hakten nicht, deshalb änderte ich meine Montagen und verwendete ab jetzt einen Einzelhaken in Kombination mit einem Ghost Rig Hook. Der Ghost Hook ist mein absoluter Lieblingshaken, wenn ich es mit vorsichtigen Welsen zu tun habe. Auf der Rückseite des Hakens befinden sich Speere, diese werden im letzten Drittel des Köders unter die Haut geführt, somit ist der Haken mit dem Köder fest verbunden. Eine sehr unauffällige und zugleich aggressive Positionierung des Hakens

Ich legte meine Montagen erneut aus, und wartete gespannt, ob mein Plan aufging. Einige Stunden später ein Biss, ein brachialer Drill und endlich konnte ich einen stattlichen Wels landen. Ab dann ging es Schlag auf Schlag. Was ich hier erleben durfte, nennt man die wahren Sternstunden beim Welsfischen. Mir fiel schnell auf, dass alle größeren Fische nur am Ghost Hook gehakt waren. Das erklärte die Fehlbisse und den ausgestiegenen Fisch am ersten Abend. Es war die richtige Entscheidung auf den Ghost Hook umzusteigen. Das versetzen der Bojen war nicht ganz so vielversprechend. Die Krautfelder waren enorm und die Montagen mussten mehrmals am Tag vom Kraut befreit werden. Aber dieser Aufwand hat sich mehr als gelohnt. Denn die Fische, die ich fangen durfte, waren Entschädigung genug.

Am Ebro ist das Fischen nicht ganz einfach, aber die Fische sind immer eine Reise wert!

Grüße Euer Marco

STAY TUNED AND CATCH MORE FISH !