An der Oberfläche mit dem Dreiwege-Wirbel


Hochwasser ist DAS Stichwort für Oberflächenmontagen. Die Strömung wird stärker, das Wasser trübt ein, Uferbereiche und Seitenarme werden überflutet. So entstehen viele attraktive Fressbereiche für unsere gebartelten Freunde. Dabei ist es gar nicht notwendig, dass der Wasserstand einige Meter ansteigt. Black Cat Teamangler Johann Troppacher beangelt seit geraumer Zeit den Oberlauf des Po, wo es aufgrund der Gegebenheiten nur äußerst selten zu großen Wasseranstiegen kommt. Hier genügt es schon, wenn das Wasser eintrübt und nur wenige Zentimeter ansteigt, um die Waller in Fresslaune zu versetzen. Wenn man jetzt weiß, was zu tun ist, sind die Hochwasserphasen immer extrem erfolgversprechend.

"Das Wasser kommt und das große Fressen beginnt!"

Johann Troppacher, Team Black Cat

Johann beschreibt uns im Folgenden eine Variante der Oberflächenmontage, mit der er sogar Mitten in der Laichzeit die Waller zum Biss verführen konnte. Er entschied sich für eine möglichst unauffällige Köderpräsentation, nämlich eine Freestyle-Montage, mit Einzelhaken. Den Gripper Hook fixierte er auf einem 1,2 mm starken Mono Leader, weiters verwendete er ein 50 g Blei, welches er mit Hilfe des Rubber Tubes in circa 40 cm Abstand zum Köderfisch montierte. Nun folgt das Schlüsselstück dieser Montage: Der kugelgelagerte Dreiwegewirbel. Damit wird das Vorfach mit der Hauptschnur und der Reißleine verbunden. Der Köderfisch wird am Rücken gestochen und die Montage wird schließlich an einem gut gewähltem Spot mit Strömungsschatten, beispielsweise, an einem Ast montiert. Das ist eine perfekte, sehr natürliche Präsentation ohne viel Firlefanz.

Der Clue an der Sache ist, dass der spezielle Wirbel ein Eindrehen der Hauptschnur verhindert. Der aufgeköderte Fisch kann nun kreuz und quer, rauf und runter schwimmen und die Schnur bleibt trotzdem, garantiert drallfrei. Gerade wenn man an Naturufern mit vielen Hindernissen angelt, muss ein Schnurdrall unbedingt vermieden werden, denn sonst besteht das große Risiko eines ungewollten Abrisses, sollte der gehakte Waller im Drill ins Holz ziehen. Diese Freeline-Montage hat auch einen kleinen Nachteil, weil der Wirbel natürlich fix ist und man die Vorfachlänge nicht, wie bei anderen Montagen variieren kann. Johann wählt deshalb das Vorfach gerne etwas länger, circa 2 m. Das kommt natürlich darauf an, wie oberflächennahe der Köder schwimmen soll, beziehungsweise, wie hoch der Ast ist, an dem die Reißleine befestigt wird. Den genialen Dreiwegewirbel kann man übrigens sowohl bei Oberflächen-, als auch bei Steinmontagen einsetzen. Das Freestyle Angeln ist im Grunde genommen eine sehr einfache, zugleich aber auch eine äußerst effektive Methode, um kapitale Waller zu fangen. Probiert es einfach mal aus!

Auf den Fotos erkennt man übrigens sehr gut das „Vorher“ und „Nachher“ eines Hakens, der im Neuzustand beschichtet ist. Die innovative DG-Beschichtung, die eine 4-fach höhere Korrosionsresistenz im Vergleich zu herkömmlichen Beschichtungen aufweist, schützt den Haken zwar lange, aber auch nicht ewig. Vor allem, wenn er eine Zeit lang am Po, einem sogenannten Sedimentfluss geangelt wird. Da geht selbst die beste Beschichtung irgendwann mal ab. Ohne ein solches Coating, wäre der Haken längst nicht mehr angelbar, aber so ist er immer noch in einwandfreiem Zustand und einfach „spitze“!

Johann Troppacher, Team Black Cat

STAY TUNED AND CATCH MORE FISH !

https://youtu.be/tiCIiqXm7jg