Trotz Jahrhundertsommer zum Fisch


An einem Mittwoch Abend im August kam mir die Idee, einen Kurztrip übers Wochenende zu starten. Mit Berufsleben und Familie steht nicht immer viel Zeit zur Verfügung, deshalb muss ich kurze Zeitfenster nutzen, um auch mal ans Wasser zu kommen. Ich fragte einen Kollegen, ob er Lust und Zeit hätte, einen spontanen Angel Trip übers Wochenende zu starten. Am Donnerstag, nach der Arbeit, packten wir das Auto mit dem nötigsten an Gepäck, sodass wir am Freitag, nach getaner Arbeit, direkt los düsen konnten. 

Leider kamen wir Freitag nicht wie geplant los, sodass wir erst im Dunkeln am Fluss ankamen und durch den extrem niedrigen Wasserstand wussten wir nicht genau, ob und wie wir den Fluss überhaupt befahren konnten. Deshalb entschieden wir uns, die erste Nacht ohne Fischen, am Auto zu verbringen, wir nahmen einen kleinen Snack zu uns und hauten uns dann aufs Ohr. Kurz vor Sonnenaufgang standen wir voll motiviert und ausgeschlafen auf und starteten mit dem Aufbau. 

Wir fanden eine interessante Kiesbank, leider gab es weit und breit kein schattiges Plätzchen, es waren nur winzige Gebüsche vorhanden, sodass wir null Schatten hatten. Wir wussten, dass es, wie die Tage zuvor, ein extrem heißer Tag, mit über 40 Grad werden sollte. Wir entschieden uns trotzdem die Kiesbank zu beziehen und erkundeten das Gewässer und schmiedeten uns einen Plan für die kommende Nacht. 

Ich knotete uns neue Vorfächer mit der entsprechende Länge für die bestimmten Wassertiefen. Wir legten drei U-Posen Montagen in gestaffelten Wassertiefen, von 1,40 bis runter auf 4,80 Meter. Eine Rute spannten wir am gegenüberliegenden Ufer ab, und boten den Köderfisch direkt unter der Wasseroberfläche, an einer Haarmontage, an. 

Die Nacht verging wie im Fluge und die Ruten blieben still im Rutenständer stehen. Alles verlief sehr ruhig, es war Totenstille am Fluss und es war einfach null zu hören. Es wurde Morgen, die Sonne ging langsam auf und eine leichte Enttäuschung machte sich breit. Ich blieb noch ein Bisschen in meinem Schlafsack liegen und überlegte, was wir falsch gemacht hatten, ich fand es sehr komisch, dass es noch nicht einmal eine kleine Aktion an der Rute gab. In dem Moment gab es einen enormen Schlag an der abgespannte Rute und der Battlesounder gab Alarm… die Bremse der Multirolle fing an zu rattern. Ich schnappte mir die Rute und der Drill begann … nach einigen Minuten kam dieser schöne Waller zum Vorschein. 

Der Drill mit der Black Passion Boat Rute machte einen enormen Spaß !!! Wir packten unsere Boote und begaben uns voller Freude auf die Heimreise. 

Beste Grüße Sascha Böppler